Der Reiz des Spanischen

Spanisch wird nicht nur in Spanien, sondern auch in einem sehr großen Teil Lateinamerikas gesprochen, von Feuerland bis nach Mexiko. Auch in den USA haben über 50 Millionen Menschen Spanisch als Muttersprache. Weltweit gibt es ungefähr 500.000.000 Personen mit Spanisch als Muttersprache. Spanisch ist eine der UNO-Sprachen und wird in vielen internationalen Organisationen als Amts- oder Verkehrssprache verwendet.

Sei es im Urlaub, bei Auslandsaufenthalten während des Studiums oder im Berufsleben: Es gibt viele Möglichkeiten, wo man diese Sprache anwenden kann oder soll. Vom Trekkingurlauber in den Anden bis zur Angestellten im VW-Werk in Puebla/Mexiko, bei Bosch in San Martín/Argentinien oder bei der Iberia, vom Literaturinteressierten (Octavio Paz, Camilo José Cela, Gabriel García Márquez, Pablo Neruda, Miguel Angel Asturias ...) zur fremdsprachlich ambitionierten Chatterin, die möglichen Anwendungsfelder für diese Sprache sind weit. Nicht zu vergessen ist der Reiz der Kulturen, vom Tango zur Salsa, von Frida Kahlo über Pablo Picasso und Salvador Dalí zu Francisco de Goya, von Shakira und Manu Chao zu Plácido Domingo, José Carreras und Enrique Iglesias. Ebenfalls berühmt sind Regisseure wie Pedro Almodóvar, Carlos Saura und Luis Buñuel. Erwähnt seien auch die Vielfalt an unterschiedlichen Wertvorstellungen und Gesellschaftssystemen in den spanischsprachigen Ländern der Welt. Und: wer offenen Ohres eine Weile durch Aachen flaniert, wird in der Vielfalt der Gesprächsfetzen nicht nur ständig wohlbekannte Sprachklänge unserer belgischen und niederländischen Nachbarn vernehmen, sondern immer wieder auch spanische Laute.

Ein Blick in das Kursangebot der Volkshochschulen oder beispielsweise auch in das Angebot der RWTH an Sprachkursen für Studierende aller Fachrichtungen belegt eine große Nachfrage nach Spanischunterricht. Warum also nicht schon in der Schule Fleiß investieren und Spanisch lernen?

Spanisch im Wahlpflichtbereich II (Jg. 9 und 10)

Wahlmöglichkeiten

Am Kaiser-Karls-Gymnasium kann das Fach Spanisch erstmalig in der Klasse 9 im sogenannten Wahlpflichtbereich II (WP II) als dritte Fremdsprache neben dem Englischen und nach dem Französischen oder Latein (WP I) gewählt werden. Die Wahlalternativen im WP II-Bereich sind derzeit die Fächer Latein, Kunst/Architektur und Physik/Informatik.

Lehrwerk und Unterrichtsinhalte

Es wird nach den Lehrwerken „Encuentros 1, edición 3000“ und „Encuentros 2, edición 3000“ (Cornelsen-Verlag) unterrichtet. Das jeweilige Lehrwerk und das zugehörige Grammatikheft werden den Schülerinnen und Schülern für das entsprechende Schuljahr zur Verfügung gestellt. Zu dem Lehrwerk werden im Unterricht vielfältige Zusatzmaterialien und Audio- und Videomaterial verwendet, angereichert um kleine Wortschatz- und Grammatikspiele. In den Klassenpflegschaften der 9. und 10. Klassen wird in der Regel die Anschaffung des jeweilig zum Schulbuch zugehörigen Arbeitsheftes („Cuaderno de ejercicios“) beantragt.

Demnach entsprechen die Unterrichtsinhalte in der Sekundarstufe I im WPII-Bereich den Lerninhalten dieses an der Schule eingeführten Lehrwerks. Die Klassen 9 und 10 stellen eine intensive Spracherwerbsphase dar, mit einer klaren Kompetenzorientierung, einer starken (Alltags-)Anwendungsorientierung und einem Fokus auf die mündliche Kommunikationsfähigkeit (auch auf die Sprachmittlung) und auf jugendnahes kulturelles Orientierungswissen.

 

Spanisch als fortgeführte Fremdsprache in der Sekundarstufe II:

In der Oberstufe wird in der Jahrgangsstufe EF zunehmend zu „großen“ thematischen Schwerpunkten gearbeitet. Dabei wird in der EF die Lehrwerksarbeit schrittweise reduziert, an ihre Stelle tritt allmählich die Arbeit mit Dossiermaterial. Grundlage für die reduziert fortgesetzte Lehrwerksarbeit sind Teile von „Encuentros, edición 3000, paso al bachillerato“, d.h. dem dritten Band der seit Klasse 9 verwendeten Reihe, der den Kursteilnehmer/innen zusammen mit dem Grammatikheft von der Schule für das Schuljahr zur Verfügung gestellt wird.

Thematisch erfolgt in der Jahrgangsstufe EF eine Annäherung an Themenvorgaben aus dem Zentralabitur, indem beispielsweise das Thema „Chile“, das (mit besonderer Spezifikation) für das Zentralabitur vorgegeben wird, bereits durch unterrichtliche Arbeit zum Thema „Argentinien“ angenähert wird. Gleiches erfolgt für das Thema „Las diversas caras del turismo …“, indem im Unterricht immer wieder Spanien als Reiseland thematisiert wird und im zweiten Halbjahr der EF zum Thema Andalusien auch verschiedene Facetten des Themas „Tourismus“ behandelt werden.

 

Jahrgangsstufen Q1 und Q2, fortgesetzt aus den Jahrgangsstufen 9 bis EF:

Hier gibt es ausschließlich eine themenzentrierte Arbeit mit vielfältigem Dossiermaterial (Texte, Lieder, Filmausschnitte, Karikaturen, …), angepasst vor allem an die aktuellen Vorgaben für das Zentralabitur. Die aktuell jeweils vorgegebenen Themenfelder kann man auf dem Bildungsportal des Landes Nordrhein-Westfalens finden, unter

https://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de

Wochenstunden und Klassenarbeiten

Die dritte Fremdsprache (WPII) wird in den Klassen 9 und 10 planmäßig mit vier Wochenstunden unterrichtet. Es werden pro Halbjahr zwei Klassenarbeiten geschrieben.

  

Spanisch als neueinsetzende Fremdsprache in der Sekundarstufe II

Der Spanischunterricht, der in der Jahrgangsstufe EF neu einsetzt, kann nur belegt werden, wenn man nicht bereits in der 9. Klasse mit dem Spanischunterricht begonnen hat. Es werden dann folgende Lehrwerke und Materialien verwendet:

Das derzeit eingeführte Schulbuch ist Rutas Uno - nueva edición. Es führt zügig in die Grundlagen der spanischen Sprache ein. Die Lehrbucharbeit wird bereits mit Ende der Jahrgangsstufe EF abgeschlossen, dabei werden die wichtigsten Vergangenheitszeiten bereits im 2. Halbjahr der EF eingeführt und es sollte auch bereits eine erste Behandlung des subjuntivo erfolgen. Für dieses Buch wird auf der Jahrgangsstufenpflegschaft in der Regel die Anschaffung des zugehörigen Arbeitsheftes beantragt.

Als neueinsetzende Fremdsprache in der Jahrgangsstufe EF ist das Voranschreiten im Unterricht verhältnismäßig zügig, immerhin sollen innerhalb von drei Schuljahren Kenntnisse und Fertigkeiten erreicht werden, die zum Ablegen der Prüfungen im Zentralabitur im Fach Spanisch befähigen. Positiv daran ist die Erfahrung, eine Fremdsprache im positiven Fall in knapp drei Jahren so gut lernen zu können, dass die Kompetenzstufe B1 des Allgemeinen Europäischen Referenzrahmens für das Lernen und Lehren von Sprachen erreicht wird.

In den Jahrgangsstufen Q1 und Q2 wird, wie in den Grundkursen Spanisch als fortgesetzter Fremdsprache aus Klasse 9 (s.o.), angepasst an die jeweils aktuellen Themenvorgaben für das Zentralabitur mit abwechlungsreichen Dossiers gearbeitet.

 

Weitere Informationen zu den Unterrichtsinhalten im Spanischunterricht der Jahrgangsstufen 9 bis Q2:

Ausführlichere Informationen zu den eingesetzten Lehrwerken, zur Lernprogression bei Spanisch sowie zu den Unterrichtsinhalten sind auf der Homepage als Anhänge dieses Textes zu finden.

Parallel zu den Unterrichtsinhalten vermittelt der Spanischunterricht in der Oberstufe ein breites Repertoire an Fachmethoden und Formen des selbstständigen Arbeitens (z.B. Umgang mit Wörterbüchern, (einfachere) Filmanalysen, Pro- und Contra-Diskussionen führen, Sprachmittlung, etc.) mit ganz unterschiedlichen Materialien (Zeitungsartikel, Lieder, Filme, Sachtexte, Prospekte, Gedichte, Karikaturen, Blogeinträge etc.).

 

Wochenstunden und schriftliche Leistungsüberprüfungen (Klausuren)

Der Spanischunterricht in den Grundkursen der Oberstufe umfasst bei Spanisch als Fremdsprache, die in der Sekundarstufe II neu einsetzt, in allen drei Jahrgangsstufen der Oberstufe vier Unterrichtsstunden wöchentlich. Grundkurse für Spanisch als aus dem Wahlpflichtbereich II der Sekundarstufe I fortgesetzter Fremdsprache umfassen drei Unterrichtsstunden wöchentlich. Ein Leistungskurs darf für Spanisch als in der Oberstufe neueinsetzender Fremdsprache aufgrund von Vorgaben des Schulministeriums grundsätzlich nicht angeboten werden. Ob Leistungskurse für Spanisch als aus der Sekundarstufe I fortgesetzter Fremdsprache nachgefragt und angeboten werden, hängt jedes Jahr erneut von den Wahlzahlen / -wünschen der EF-Schüler/innen für die Jahrgangsstufe Q1 ab.

Pro Halbjahr werden in der Oberstufe in Spanisch (sowohl neueinsetzend als auch fortgeführt) zwei Klausuren geschrieben. Spanisch als in der Oberstufe neu einsetzende Fremdsprache muss durchgehend schriftlich gewählt werden, in den aus der Sekundarstufe I fortgesetzten Grundkursen kann hingegen zwischen schriftlicher und rein mündlicher Belegung gewählt werden, abhängig von den anderen schriftlich gewählten Fächern der jeweiligen Schülerin/des jeweiligen Schülers. Die Beratungslehrer/innen der Oberstufe führen diesbezüglich jährliche Beratungen aufgrund der jeweils aktuellen Vorgaben durch.

In der Qualifikationsphase (Q1 und Q2) wird eine eine Klausur durch eine mündliche Prüfung ersetzt.

 

Fördermaßnahme in der Sekundarstufe II

Begabte Schülerinnen und Schüler werden ermuntert, am Bundeswettbewerb der Fremdsprachen teilzunehmen. Sie erfahren Unterstützung durch die jeweilige Fachlehrkraft.

 

 

Austauschmaßnahmen

Seit dem Kalenderjahr 2016 hat das Kaiser-Karls-Gymnasium eine Partnerschule in Aachens Partnerstadt Toledo in Spanien, die IES Juanelo Turriano. Außer zur Zeit der Corona-Pandemie hat der Austausch bisher durchgehend jährlich stattgefunden und hat insbesondere die Schüler/innen der Jahrgangsstufe 10 (und EF) als Zielgruppe. Diese Schülerinnen und Schüler befinden sich dann während des Hin- und Rückaustausches, die bisher immer ein halbes Jahr auseinander lagen, zu Beginn und gegen Ende ihres zweiten Lernjahres in Spanisch.

Hier finden Sie einige Erfahrungsberichte:

Toledo-Austausch 2019/20

Toledo-Austausch 2018/19

Toledo-Austausch 2018

 

Anneke Biehl

 
Anhänge:
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