Heute ist das KKG eine moderne städtische Schule für Jungen und Mädchen und fühlt sich der über 400jährigen Tradition ebenso verpflichtet wie den Anforderungen der Moderne.

Das Kaiser-Karls-Gymnasium (KKG) befindet sich im Zentrum von Aachen, in unmittelbarer Nähe zum Markt, Rathaus und Dom, und hat durch seine lange Geschichte und Tradition eine ganz besonders enge Beziehung zur Stadt Aachen. Als zertifizierte Europaschule und Euregioprofilschule fühlt sich das KKG außerdem durch seine Lage im Dreiländereck in beson­derer Weise der Euregio Maas-Rhein und dem Gedanken der europäischen Einheit verbunden.

Im Schulalltag des Kaiser-Karls-Gymnasiums bilden die Werte des friedlichen und freien geeinten Europas einen fes­ten Bestandteil des Zusammenlebens und des Unterrichts. Denn das KKG ist heute durch vielfältige Nationalitäten, Bekenntnisse und Einstellungen geprägt. In einem offenen Dialog lernen und leben heute in der Schule Schülerinnen und Schüler christlichen und jüdischen Glaubens zusammen mit Muslimen, Hindus und Buddhisten. Junge Menschen ohne religiöse Überzeugung tauschen sich im Lebensraum Schule mit Gläubigen aus. Kinder mit Migrationshinter­grund spielen und lernen mit solchen ohne. Dieser Integrationsaspekt ist anlässlich der aktuellen politischen Situation in Europa für die Entwicklung der jungen Menschen und ihrer Familien höchst bedeutsam. Damit leistet das KKG bewusst und voller Überzeugung einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag zum Verständnis Andersdenkender, zum Respekt gegenüber Andersgläubigen und zur Integration junger Menschen in Aachen und der europäischen Gemeinschaft.

Das Verständnis für die Vielseitigkeit Europas sowie die Stärkung interkultureller Kompetenzen erfordern Kenntnisse und Einblicke historischer, sozialer und kultureller Zusammenhänge sowie die Bereitschaft, in einer internationalen Friedensordnung zu leben und sich aktiv für die europäische Integration einzusetzen. Gleichzeitig machen es die zu­nehmende Technisierung und Globalisierung erforderlich, Schülerinnen und Schüler schon früh an Mathematik, Infor­matik, Naturwissenschaften und Technik heranzuführen und dafür zu begeistern. Durch die Zertifizierung zur MINT-EC-Schule werden am KKG ein breites Angebot und eine hohe Qualität der Ausbildung in den MINT-Fächern sicherge­stellt. Enge Kontakte zur RWTH Aachen University und Kooperationen mit externen Partnern ermöglichen vielfältige Anbin­dungen an aktuelle Forschungsprojekte.

Darüber hinaus wird für die Schülerinnen und Schüler in der Praxis auch deutlich, dass Fremdsprachenlernen kein Selbstzweck, sondern eine Notwendigkeit in einem vereinten Europa und einer globali­sierten Welt ist. So verhelfen ihnen die Aus­richtung des schulischen Sprachenprofils (Englisch, Französisch, Latein, Spanisch und Hebräisch) und die Ausgestal­tung des Fremdsprachenunterrichts, der bilinguale Bildungsgang Englisch sowie Austausch­maßnahmen (Anizy-le-Grand/Frankreich, Toledo/Spanien, Veldhoven/Niederlande) zu einer soliden Grundlage der Verständi­gung.

Durch vielfältige und kontinuierliche kulturelle Angebote in und außerhalb der Schule und in der Euregio Maas Rhein fördert das KKG als Kulturschule in der Städteregion Aachen die Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler ebenso wie einen offenen und neugierigen Blick auf die Welt. Somit versteht das Kaiser-Karls-Gymnasium die Ver­mittlung zentraler europäischer Werte nicht als Einzelaufgabe, sondern als Verzahnung sprachlicher, natur­wissen­schaft­licher und kultureller Bildung.

Das KKG bietet im Schuljahr 2023/24 für die Klassen Q1 und Q2 im achtjährigen Bildungsgang bzw. seit dem Schuljahr 2018/19 für die Klasse 5 wieder im neunjährigen Bildungsgang über 800 Schülerinnen und Schülern eine solide und vielfältig ausgerichtete gymnasiale Erziehung und Bildung bis zum Abitur mit einer breiten Palette an Un­terrichts­fächern und Angeboten. Über 80 Lehrerinnen, Lehrer, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten dabei in enger Kooperation mit Eltern, Schülerinnen und Schülern zusammen. Das Gymnasium ist eine Schule mit Mensa und einem Förder- und Betreuungsangebot (Hausaufgaben) bis 15.30 Uhr und richtet in jeder Jahr­gangs­stufe in der Regel drei oder vier Klassen ein. Die Schule bleibt aber wegen ihrer Größe und Anzahl an Schülerinnen und Schülern trotzdem für alle, die in ihr leben und arbeiten, überschaubar und gewährleistet damit auch eine besondere Atmosphäre der persönlichen Nähe und Ansprache.

Dirk Adamschewski

 



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