Das Fach Sozialwissenschaften in der Sekundarstufe II – Grund- und Leistungskurse
Als feste Größe im Fächerangebot der gymnasialen Oberstufe am Kaiser-Karls-Gymnasium stellt das Fach Sozialwissenschaften eine mögliche Fortführung des Faches Wirtschaft-Politik aus der Unter- und Mittelstufe dar.
Unterrichtet wird das Fach im ersten Jahr in dreistündigen Grundkursen, ab dem zweiten Jahr der Oberstufe – je nach Wahlentscheidung der Schülerinnen und Schüler - auch in fünfstündigen Leistungskursen. Pro Halbjahr werden in der EF eine und ab der Q1 zwei Klausuren geschrieben, die sich im Umfang an den organisatorischen Vorgaben für den Unterricht in der Sekundarstufe II ausrichten. In der Praxis bedeutet dies eine Steigerung der Bearbeitungszeit von zwei Unterrichtsstunden zu Beginn bis zu fünf Unterrichtstunden im Leistungskurs am Ende der Schulzeit.
Die Inhalte werden bestimmt durch die sogenannte Obligatorik. Das bedeutet wiederum im Schulalltag, dass durch das Zentralabitur jeweils bestimmte Themen vorgegeben sind, die als verpflichtend zu betrachten sind. Diese Themen ordnet die Fachkonferenz dann bestimmten Halbjahren zu. Beispielhaft seien hier für einzelne Jahrgangstufen genannt:
Jahrgang EF
- Individuum und Gesellschaft
- Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten
- Marktwirtschaftliche Ordnung
Jahrgang Q1
- Wirtschaftspolitik
- Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel und soziale Sicherung
Jahrgang Q2
- Europäische Union
- Globale Strukturen und Prozesse
Aus der beispielhaften Themenfolge ist erkennbar, dass drei wissenschaftliche Disziplinen gleichberechtigt die Grundlage des Faches bilden: Politikwissenschaften, Ökonomie und Soziologie.
Im Unterrichtsalltag sollen den Schülerinnen und Schülern Wissen und methodische Handlungs-/ Lösungsmöglichkeiten vermittelt werden, die relevante gesellschaftliche Zusammenhänge bewusst machen. Darüber hinaus soll die Bereitschaft geweckt und die Fähigkeit verstärkt werden, aktiv an der Gestaltung gesellschaftlicher Entwicklungen mitzuwirken.
Bestimmte Werte sind dabei als Richtschnur dieses Lernprozesses anzusehen: die Achtung vor der Menschenwürde, das Eintreten für das friedliche Miteinander gerade gegenüber dem Andersdenkenden, die Achtung der Rechtsstaatlichkeit allen Handelns, die Bedeutung der sozialen Verpflichtung für den einzelnen Bürger wie für den Staat und die Verantwortlichkeit für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen.