Ein besonderer Titel für ein besonderes Stück, mit dem das junge Grenzlandtheater GRETA im Februar bei uns am KKG zu Gast war.
Es ging um das schwierige Thema „Demenz“ und darum, was diese Krankheit im Gehirn auslöst. Gezeigt wurde das an den Figuren Sarah und ihrem Opa David, der sich unter der Krankheit zunehmend verändert. Dass die Veränderung im Gehirn stattfindet, wurde für die Schülerinnen und Schüler schon durch das Bühnenbild deutlich, in dessen Zentrum ein großes Gehirn mit Schubfächern stand, die nach und nach herausgezogen wurden, jedes Mal, wenn eine Erinnerung verschwand.
Da das Stück, inszeniert von Fabian Goedecke, sich besonders an Schülerinnen und Schüler der Klassen fünf und sechs richtete, besuchte die Theaterpädagogin Imke Vogt alle Klassen der Unterstufe am KKG, um mit ihnen das Stück vorzubereiten. Was ist eigentlich Demenz? Warum können wir uns überhaupt an etwas erinnern? Und was passiert im Gehirn, wenn wir nicht mehr auf Erinnerungen zugreifen können? Welche Rolle spielen dabei die Aminosäuren Arginin und Tyrosin? Auch eigene Erfahrungen mit dementen Großeltern oder anderen dementen Angehörigen konnten thematisiert werden, und es gab viele Kinder, die von eigenen Erfahrungen berichten konnten.
Hilfreich zum Verständnis und zur Vorbereitung war zusätzlich der Besuch des Neuropsychologen Dr. Wilbertz, der ehrenamtlich für die Alzheimergesellschaft in Aachen tätig ist, der den Kindern Hintergrundinformationen zu dieser Krankheit gab.
An den Wänden des Theatersaals erwarteten die Kinder schon vor der Vorstellung Zitate mit eigenen Erinnerungen, die sie zusammen mit Frau Vogt gesammelt hatten. Während der etwa einstündigen Vorstellung merkte man den Kindern an, dass das Stück emotional berührte, es gab schöne, traurige und lehrreiche Augenblicke, die in einem Nachgespräch mit den Schauspielern Robert Flane und Meda Banciu sowie der Theaterpädagogin besprochen werden konnten.
Katharina Baerens