„Alle malen schwarz, ich seh' die Zukunft pink“, so beginnt ein Song von Peter Fox. Wir leben in einer Zeit, in der die Nachrichten nicht unbedingt dazu angetan sind, die Zukunft pink zu sehen: Krieg in Europa, Nahostkonflikt, das Erstarken nationaler und totalitärer Tendenzen nicht nur in Europa, sondern weltweit, Klimakatastrophe ...
Wo soll das nur hinführen?
Vielleicht ist das aber auch ein guter Zeitpunkt, um sich als junger Mensch darüber im Klaren zu werden, was wirklich wichtig ist und wie und wo man die Zukunft in die eigenen Hände nehmen kann.
Das war zumindest einer der Gedanken für die Veranstaltung „Tag der Zukunft“ am KKG.
Das KKG ist bekanntlich mehr als 400 Jahre alt und so verwundert es nicht, dass es eine Vereinigung von Ehemaligen KKG Schülerinnen und Schülern gibt, die in diesem Jahr bereits ihr 100jähriges Jubiläum feiert. Gegründet wurde sie mit dem Ziel, ein Netzwerk von Ehemaligen zu knüpfen und dem KKG unbürokratisch finanziell an der ein oder anderen Stelle unter die Arme greifen zu können. Beide Ziele erfüllt die Vereinigung unter dem Vorsitz von Herrn Marco Sievert bis heute – sie ist ein wichtiger Förderer der Schule nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch wenn es darum geht Kontakte zu knüpfen.
Der Vorstand der Vereinigung hatte sich überlegt, dass es besonders spannend wäre, zum Jubiläum nicht einfach eine große Party zu feiern, sondern stattdessen der Schule ein großes zukunftsbezogenes Projekt zu ermöglichen. Somit gibt es für Herrn Kral einen namhaften finanziellen Beitrag zur Unterstützung seines Projektes, einen humanoiden Roboter zu bauen, der mit Hilfe von KI programmiert wird und dann in einigen Bereichen des Unterrichts (z.B. Vokabelabfragen) eingesetzt werden kann. Die Schülerinnen und Schüler, die an diesem Projekt beteiligt sind, arbeiten mit Feuereifer an dem Projekt, so dass wir gespannt auf das Ergebnis sind.
Bleibt noch das Netzwerk, welches die Vereinigung der Ehemaligen hat. Da kommt der „Tag der Zukunft“ ins Spiel: Die Idee des Vorstandes war, nicht nur in Hardware zu investieren, sondern das Thema Zukunft, bei dem KI sicherlich eine Rolle spielt, aus verschiedenen Dimensionen heraus mit Schülerinnen und Schülern zu beleuchten.
So entstand die Idee, an einem Vormittag alle Schülerinnen und Schüler der Oberstufe zu jeweils zwei Aspekten an Vorträgen/ Workshops zum Oberthema Zukunft teilnehmen zu lassen. Bei diesen Themen standen vor allem die Chancen und Handlungsmöglichkeiten im Vordergrund.
Folgende Workshops/ Vorträge wurden angeboten:
Marco Sievert (l) mit den Referentinnen und Referenten
Nr. |
Thema |
Referent/in |
Firma/Institution |
1 |
Migration und Kulturelle Vielfalt |
John Mukiibi |
Kommunales Integrationszentrum - |
2 |
Die Zukunft der Raumfahrt |
Clemens Wotjak |
Space Team Aachen |
3 |
Roboterarme - |
Svenja Schalthöfer |
ModuleWorks |
4 |
KI - Nachhaltigkeit & Ethik |
Dorothea Ernst |
INFORM |
5 |
Die Zukunft der EU |
Jakob Ordejón |
Civic Institut, Düsseldorf |
6 |
Moderne Medizintechnik - |
Dominik Politowski |
ABIOMED |
7 |
Start-Up - |
Iris Wilhelimi |
DigitalHUB Aachen |
8 |
Journalismus in Zeiten digitalen Wandels |
Amien Idries |
Mediahuis Aachen |
Die Rückmeldung einzelner Schülerinnen und Schüler, aber auch der Referentinnen und Referenten war ausgesprochen positiv. Es war ein spannender Vormittag mit vielen Anregungen.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei Herrn Sievert und dem Verein der Ehemaligen für die Organisation und bei den Referentinnen und Referenten für die Durchführung der Workshops.
Natürlich sind wir auch für die finanzielle Unterstützung des Projektes von Herrn Kral sehr dankbar. Wir hoffen, dass uns die Vereinigung der Ehemaligen noch viele Jahre weiter begleiten wird und gratulieren ganz herzlich zum Jubiläum.
Verbunden mit dem Tag der Zukunft ist natürlich der Wunsch, dass die eine oder der andere die Zukunft nun vielleicht doch zumindest ein bisschen mehr pink sieht, sich ein Herz fasst und die Zukunft aktiv mitgestaltet.
Dirk Adamschewski