Die Initiative zu einem Schülersprechtag ist eine unmittelbare Folge der SEIS Befragung 2008, die unter anderem deutlich machte, dass ein großes Bedürfnis an zusätzlicher Beratung vorhanden war. Dieses Bedürfnis bezog sich sowohl auf die Laufbahnberatung als auch auf die Beratung in Bezug auf konkrete fachliche Inhalte.

Das Konzept sieht seit 2010 wie folgt aus: Verpflichtend ist die Teilnahme der Schülerinnen und Schüler mit Leistungsdefiziten auf dem Halbjahreszeugnis, so dass sie im Gespräch mit der Lehrkraft möglichst genaue Tipps zur Aufarbeitung der individuellen Schwächen bekommen konnten. Darüber hinaus kommen jedoch auch viele optionale Termine zustande, zum Teil auf Wunsch der Fachlehrkräfte zum großen Teil aber auch auf Wunsch der einzelnen Schülerinnen und Schüler. Hierbei spielt es keine Rolle, ob es sich um fachliche Beratungsgespräche, Laufbahnberatung oder Beratungsgespräche in Bezug auf die Klassen-/ Kurssituation handelt.

Alle Gespräche werden von den Schülerinnen und Schülern mittels Fragebogen vorbereitet. Um den Gesprächen genügend Raum zu geben, werden sie in einem 20-Minutenraster abgehalten. Die Ergebnisse werden schriftlich festgehalten, damit sowohl die Schülerin bzw. der Schüler als auch die Lehrkraft darauf verweisen können, was die Verbindlichkeit erhöht. Die Nachfrage nach Terminen zeigt, dass der Bedarf sich in Ruhe auszutauschen groß ist.

Sicherlich kann man den Schülersprechtag nicht als Geheimrezept zur Verbesserung nicht ausreichender Leistungen oder zur Behebung sozialer bzw. methodischer Defizite ansehen: Ein einzelnes Gespräch wird über größere Schwächen, die über einen längeren Zeitraum entstanden sind, nicht hinweghelfen. Hier ist konsequentes und längerfristiges Arbeiten sicher die einzige Möglichkeit, Probleme zu beseitigen. Dieses gilt nicht nur für die Leistung, sondern um so mehr auch für Haltung und Grundeinstellung. Verbunden mit der dauerhaften Einführung ist die Hoffnung, Defizite früher zu erkennen und sie gezielt zu beseitigen.

D. Adamschewski

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